Meine Geschichte
Wenn man so will, kann man bei mir von später Berufung reden. Ich war Volksschullehrer und Bio-Bauer bin ich erst nach meiner Pensionierung geworden. Anfangs habe ich biologisches Gemüse angebaut. Hierfür war mein kleiner Grund in der Talsohle zwischen Laas und Tschengls sehr gut geeignet. Dann fingen Rückenleiden an, mich regelmäßig aufzusuchen und der Anbau von Gemüse wurde immer schwieriger. Das Umsteigen auf den Anbau von saftigen Topaz-Äpfeln war dann genau die goldrichtige Entscheidung.
Meine Frau und ich schaffen viele der anstehenden Arbeiten selbst, in arbeitsintensiveren Wochen wie beim Zupfen und bei der Ernte helfen Verwandte mit. Wenn Traktor oder andere technische Hilfsmittel benötigt werden, dann übernimmt dies unser Betriebsleiter, der ebenso Bio-Landwirt ist. Die wunderbaren Topaz-Äpfel sind meine Lieblingszutat für herrliche Gerichte wie Apfelstrudel, Bratäpfel und Kompott. Ich bin sehr stolz auf meinen kleinen Apfelgrund direkt an der Etsch. Ich vermute, unsere Wiese ist die einzige vollständig mit Hecken gesäumte Anbaufläche der Talsohle, auch fürs Auge ein Schmankerl.
Für den Eigenbedarf sind meine Kirschen, Pflaumen, Marillen und Nüsse ein Luxus, den wir uns gerne gönnen. Was ich bereits den Kindern in der Schule immer gepredigt habe, nämlich auf gesunde Ernährung zu achten, darauf kann ich nun als Nebenerwerbsbauer direkt Einfluss nehmen. Das ABCERT- und Biolandzertifikat, mit dem ich mich brüste, sind viel mehr als nur ein Stück Papier. Sie erinnern mich täglich daran, wofür ich mit meiner Überzeugung stehe: Artenvielfalt fördern und naturnah produzieren.