Auch als Lehrer ist man nie ausgelernt, vor allem wenn man im Nebenerwerb Biobauer ist. Die Natur rund um unseren „Obermühlhof“ in Goldrain bei Latsch ist manchmal so verflochten und komplex wie eine der Mathematikaufgaben, die ich meinen Schülern gestellt habe. Vor allem anfangs war die biologische Landwirtschaft für mich nur schwer durchschaubar, voller Variablen und auch schwieriger Momente. Mein Vater hatte mich vorgewarnt, ich selbst hatte viele Arbeitsgänge in der Wiese unterschätzt. Ich musste lernen, mit der zur Verfügung stehenden Zeit gut umzugehen. Glücklicherweise ist mein Sohn Andreas ein Profi in der Gartengestaltung und mein jüngster Sohn Sebastian sehr geschickt. Beide greifen mir bei meinen Golden Delicious, Red Delicious, Bonita und Pinova sehr oft unter die Arme.
Während wir Drei unsere Apfelbäume im Laufe ihrer Vegetationsphase betreuen, kümmern sich meine Frau Waltraud und meine Tochter Katharina um die touristischen Belange am Hof. Mit den Chalets und Apartments rund um die historische Mühle und die großzügige Gartenlandschaft mit Badeteich haben wir für unsere Gäste einen idyllischen Rückzugsort geschaffen. Diesen wissen auch die vielen Nützlinge in den Apfelwiesen zu schätzen. Eine Streuobstwiese mit alten Apfelsorten, Palabirnbäumen und Marillenbäumen grenzt an die privaten Gärten der Chalets und säumt zusammen mit kleinen Getreidefeldern und Kräuterbeeten unseren ganz persönlichen Zugang zum Stilfser Joch Nationalpark. Um den Bezug zur historischen Hofstelle unserer Vorfahren zu bewahren, trägt die Ruheinsel der Chalets in ihrem Namen „Amolaris“ den italienischen Wortstamm „Mola“ (Mühlstein) und erinnert auch phonetisch an das Wort Mühle.
Damit unsere Ruheinsel erhalten bleibt und unsere Bio-Äpfel weiterhin natürlich heranwachsen können, will ich mit meinen Enkeln auch weiterhin fleißig Insektenhotels bauen und den engen Dialog mit unserer Natur aufrechterhalten.
www.amolaris.com