Kuppelwieser Simon

Biobauer

„Nur viele Fragen bringen viele Antworten.“

Meine Geschichte

Als ich die landwirtschaftliche Oberschule besuchte, war mein erstes Kennenlernen mit der biologischen Anbauweise alles andere als positiv. An der Schule zeigte man uns eher abschreckende Beispiele von Apfelwiesen, in denen Schädlinge wie Läuse und Schorfpilze die Überhand hatten und die Apfelgärten auch dementsprechend schlimm aussahen. Zum Glück machte ich als Betriebsleiter bei einem großen Biobauern viel schönere Erfahrungen: Dort herrschte in den Apfelgärten ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen und ich sah, wie man auch mit Bio sehr gute Ernten einholen konnte. Schließlich konnte ich auch meinen Vater überreden, zu dieser nachhaltigeren Anbauweise zu wechseln. Im kleinen Vinschger Dorf von Plaus bei Naturns waren wir die ersten, die auf Bio umstiegen.

Ich habe mich nie davor gescheut, andere um Rat zu fragen, um von ihren Erfahrungen zu lernen. Ich durchbohrte unzählige Biobauern mit meinen wissensdurstigen Fragen. Selbst wollte ich keine risikofreudigen Experimente in meinen Wiesen machen. Mit den vielen Ratschlägen und Informationen anderer Landwirte war das nicht nötig. Ich pickte mir einfach die wichtigsten Informationen aus ihren Antworten heraus und schuf so mein eigenes, individuelles Biowissen.

Ich spezialisierte mich recht früh auf rote Sorten. Bäume der Sorte Royal Gala sind bei Bio relativ unkompliziert, bringen konstant gute Erträge und vertragen die einfachsten Mittel im Pflanzenschutz. Außerdem baue ich auch Pinova, Topaz, eine kleine Menge an Red Delicious und meinen Lieblingsapfel, die Sorte Natyra an. Für die biologische Anbauweise ist die Lage meiner Wiesen ideal, da sie an keine anderen Wiesen angrenzen, die nicht Bio wären. Bach und Biotop bilden ihre natürliche Grenze und beherbergen viele Nützlinge.

Trotz der optimalen Voraussetzungen fordert Bio, dass man mutige Entscheidungen treffen muss. Der sehr begrenzte Einsatz von Pflanzenschutz muss wohl überlegt und gezielt erfolgen sowie auf Anhieb sitzen. Da ich die Landwirtschaft noch im Nebenberuf betreibe und meine Frau und ich im Hauptberuf im Sanitätswesen arbeiten, müssen wir uns die Zeit sehr gut einteilen. Wenn es mal richtig knapp wird, hilft mein Vater mit seiner jahrelangen Erfahrung aus. Unsere Familie kommt mit nur wenigen Erntehelfern aus. Wir versorgen uns im Obstbau quasi selbst und lieben es, unsere beiden Kinder in einer Umgebung aufwachsen zu lassen, in der es auch Hühner, Schweine und Zwergschafe gibt. Um Hauptberuf und Landwirtschaft unter einen Hut zu kriegen, stehen wir alle sehr früh auf und meine Eltern arbeiten fleißig mit. Die naturverbundene Arbeit in der Landwirtschaft ergänzt bestens die Hektik im Berufsleben, sie ist mein Ruhepol genauso wie mein Hobby, die Jagd. Im alpinen Vinschgau ist zwar der Apfel König und täglich setzen sich 1.600 Bauern für ihn ein, doch auch Hirsche und Rehe genießen das alpine Klima und nehmen manchmal überhand.

Für die Zukunft spielt unsere Familie mit dem Gedanken, am „Gartnerhof“ auch einige Ferienwohnungen zu errichten, um die Schönheit unseres Tales auch für interessierte Gäste erlebbar zu machen. Hier im Vinschgau können die Äpfel Spuren von frischer Bergluft enthalten und auch das macht sie bei Städtern so beliebt.
 

Mein Biohof

Meine Ernte
 
Royal Gala Apfel
Der elegante Frühreife
Der geschmackvolle Gala wirft sich für euch jeden Sommer in seine gelb-rote Schale und leitet die neue Apfelsaison ein. In den Vinschger Höhenlagen gedeiht er besonders gut - "erschmeckbar" am erfrischend süßen Aroma.
Verfügbarkeit von
September - März
 
Aussehen: 
glatte Schale, kugelige, leicht konische Form, hellgelb, leuchtend rot gestreift
Inneren Werte: 
knackig und saftig mit festem Fruchtfleisch
Geschmack: 
erfrischend, süß mit wenig Säure
Red Delicious Apfel
Die rote Versuchung vom Berg
Frische Bergluft bringt Farbe: Dem Anblick des knalligen Red Delicious kann man so leicht nicht wiederstehen. Rot sehen kann echt schön sein. Und rot schmecken noch schöner!
Verfügbarkeit von
September - Juli
 
Aussehen: 
dunkelrote Deckfarbe, kegelförmige, längliche Form
Innere Werte: 
saftig mit sehr weißem Fruchtfleisch
Geschmack: 
süß, sehr aromatisch mit relativ wenig Säure
SQ 159 / Natyra®
Der Bergapfel vom besonderen Aroma
Der rustikale Apfel mit der feinen Birnen- und Zitruswürze lässt den Schorf gar nicht erst an sich heran und überzeugt vor allem mit seinem hervorragenden Geschmack.
Verfügbarkeit von
Januar - April
Aussehen: 
rote bis dunkelrote Farbe, rustikales Aussehen
Innere Werte: 
gute Textur und Saftigkeit, knackig und kompakt
Geschmack: 
süß-säuerlich mit einem Aroma von Birne und Zitrusfrüchten
Pinova
Der beständige Vinschger
Der Pinova mit seiner gelb-zinnoberroten Schale ist ein typischer Vinschger Berg-Apfel. Er ist nicht nur farblich, sondern auch im Geschmack sehr ausgeglichen. Dank seiner langen Haltbarkeit bietet er euch unverminderten Fruchtgenuss bis in die Sommermonate.
Verfügbarkeit von
Januar - Juli
 
Aussehen: 
zweifarbig: gelb bis grünlich, mindestens 30% leuchtend zinnoberrot
Innere Werte: 
erfrischend mit sehr knackigem, saftigem und festem Fruchtfleisch
Geschmack: 
ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis
Topaz
Der schöne Saure
Beim Topaz lohnt es sich, in den sauren Apfel zu beißen! Die aromatische Frucht besticht durch angenehme Säure und ist außerdem eine gängige Sorte im Bio-Anbau.
Verfügbarkeit von
Januar - Mai
Aussehen: 
gelber Grundton mit rot gestreiften Farbanteilen, runde Form mit abgeflachter Kelchpartie
Innere Werte: 
knackiges Fruchtfleisch mit schöner Cremefärbung
Geschmack: 
säurebetont mit spitzer Säure
 
 

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