Meine Geschichte
Als Fachlehrer für Obstbau an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg beschäftige ich mich schon seit Jahren mit den verschiedenen Themen des Obstanbaus. Für unsere Schüler organisieren und koordinieren wir dort viele interessante Projekte. Im Unterricht und bei praktischen Übungen gebe ich meine Erfahrungen an die jungen zukünftigen Obstbauern und Obstbäuerinnen gerne weiter.
Als ich vor einigen Jahren den „Radamhof“ in Kortsch von meinen Eltern übernommen habe, bin ich direkt auf Bio umgestiegen. Das Gespräch mit erfahrenen Kollegen und die Herausforderung etwas Neues zu wagen haben mich dabei motiviert. Eine solide Innovationsbereitschaft war gegeben und meine Eltern, anfangs etwas skeptisch, waren allmählich auch Feuer und Flamme für mein Vorhaben. Dabei behielt mein Vater immer die unternehmerische, wirtschaftliche Sicht im Blick, meine Mutter hingegen betonte emotionale Aspekte. Bio schien uns die bestmögliche Entscheidung für den „Radamhof“ zu sein, nicht zuletzt, weil die heutige Gesellschaft dieser nachhaltigen Anbauweise eine große Wertschätzung entgegenbringt. Außerdem verfügen unsere Wiesen über optimale Hanglagen mit leichtem Wind, viel Sonnenschein und somit geringer Anfälligkeit auf Pilzarten. Mein Bestreben ist es nicht nur richtig gesunde, sondern auch optisch ansprechende Früchte zu ernten.
Der Bestand an Bäumen der Sorte Golden Delicious war in die Jahre gekommen und somit bedurfte es neuer Impulse. Bei den Neupflanzungen in den vergangenen Jahren achtete ich darauf die geeignete Sorte für den richtigen Standort zu wählen. Gepflanzt wurden die Sorten Royal Gala, Pinova und die Clubäpfel Kanzi, Ambrosia und Cosmic Crisp. Durch die Vielfalt der Sorten wollten wir das Erntefenster strecken, um im Herbst alle Sorten stressfrei und wohlbehütet „Heim zu bringen“ in die Genossenschaft.
Das Arbeiten mit der Natur ist spannend und herausfordernd und ich bin froh, dass ich mit Bio vorne dabei sein darf.