Meine Geschichte
Der Fleiß wird hier auf den Kortscher Wiesen am Schuttkegel über Schlanders meist mit einer guten Menge an auffallend schönen und köstlichen Früchten belohnt. Als Biobauer habe ich zwar mehr Arbeit als meine Kollegen vom integrierten Obstanbau und auch der sog. Flächenertrag ist geringer, allerdings wäre für mich kein anderer Weg mehr schlüssig. Ich kann es kaum erwarten, bis ich meinem neugeborenen Sohn Matthias die vielen Nistmöglichkeiten für Vögel zeigen werde, die ich geschaffen habe. Ich werde ihm erklären, dass die Vögel die Würmer von Schädlingen wie Obstmaden und Schalenwickler fressen und somit indirekt unsere Anlagen schützen.
Die sog. Verwirrungstechnik, bei der wir mittels von Duftstoffen die männlichen Apfelwickler anziehen und fangen, wird für ihn wohl erst später verständlich sein, vielleicht sobald er sich Mal mit dem Thema Fortpflanzung etwas besser auskennt. Auch die vielen organischen Dünger werde ich ihm sorgfältig erläutern. Obwohl in den letzten Jahren viele neue rote Sorten angebaut wurden, wird Matthias mit Sicherheit noch viele typische Vinschger Golden Delicious auf „seinen“ Apfelwiesen blühen sehen. Diese sind zwar an und für sich weniger resistent gegen gewisse Pilzkrankheiten, aber aufgrund der leicht windigen Lage hier auf den Kortscher Wiesen, trocknen regennasse Bäume hier sehr schnell und der Pilz kann sich nicht so ausbreiten, wie er es gerne täte.
Das Wichtigste, was ich meinem Nachwuchs vom Bioanbau vermitteln muss, ist die Tatsache, dass der Hausverstand immer eingeschalten sein muss. Bei jeder Entscheidung will gut überlegt sein, wie man vorgeht. Trifft man die richtige Entscheidung, sind die Kortscher Wiesen hier im mittleren Vinschgau wahrlich ein Garten Eden für traumhaft schmackhafte Ernteergebnisse. Für die junge Generation sind beste Voraussetzungen geschaffen. Dank Bio.