Meine Geschichte
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, vorausgesetzt der Baum liegt nicht im steilen Gelände. Mein Vater Martin und ich bewirtschaften unseren Hof bei Partschins gemeinsam. Das Dörfchen liegt am relativ steilen Hang nur wenige Autominuten von der Kurstadt Meran entfernt.
Hier Apfelanbau betreiben ist oft mit sehr viel Mühe verbunden. 2014 beantragte mein Vater die Zertifizierung nach Bioland-Richtlinien und das bedeutete gleichzeitig auch für mich als Juniorchef viel Arbeit, noch mehr Arbeit. Denn unseren Pröfinghof nach solchen strengen Regeln zu führen bedeutet, Biodiversität zu garantieren und Nützlinge kontinuierlich zu fördern. In diesem Zusammenhang wurde mein Vater bei einem Wettbewerb für das Bauen eines „Insektenhotels“ prämiert, ein heimeliger Rückzugsort für viele Insektenarten. Nach demselben Prinzip schaffen wir an mehreren Stellen unserer Plantagen Nistplätze für viele Tierarten. Denn im Grunde genommen benötigt man für eine gute Ernte vor allem fruchtbare Böden. Mein Vater ist ausgebildeter Bodenpraktiker und gibt mir sein Wissen bei jedem Handgriff weiter. Wenn es uns gelingt, den Boden auf natürliche Weise fruchtbar zu halten, dann ist die halbe Arbeit schon getan.
Auch meine Mutter kennt das Prinzip und mit liebevoller Hand legt sie Blumenbeete an und führt einen kleinen Hofladen. Das hauseigene Obst, selbst hergestellte Trockenfrüchte, Apfelgelee und Apfelsaft erfreuen dort die vielen Einheimischen und Touristen auf ihrer Suche nach schmackhaften und gesunden Produkten. Unser ganz persönlicher „Tappeinerweg“, weniger berühmt als der von Meran aber genauso wertvoll.