Meine Geschichte
Als Nebenerwerbsbauer habe ich sämtliche Aufgaben zur natürlichen Schädlingsbekämpfung einer mir vertrauten Fachperson übertragen. Bei allen anderen Tätigkeiten in der Apfelwiese bringe ich mich selbst aktiv ein. Ebenso sind meine Frau und mein Sohn begeisterte Verfechter der biologischen Landwirtschaft und arbeiten beim „Apfelzupfen“ und „Apfelklauben“ fleißig mit. Meine Apfelbäume sind in einem idyllischen Umfeld eingebettet, das sich durch eine bewusst angelegte Biodiversität auszeichnet. Ob es nun der Koi-Karpfen-Teich mit den rundum gepflanzten Ahornbäumen, Palmen oder dem Olivenbaum ist, oder aber das farbenfrohe Angebot an orangeroten Marillen, dunkelroten Kirschen, grün-gelben Williams-Birnen und blauen Erdbeertrauben mit Waldbeeraroma...Biodiversität möchten wir leben und aktiv mitgestalten. Das drückt sich in verschiedensten Tätigkeiten aus. Das Anbringen von natürlichem Mist als Kunstdünger im Frühjahr, die Arbeit mit der rückentragbaren Motorsense, der Einsatz von Brennnesselwasser im Garten...eine unendlich lange Liste an nachhaltigen Maßnahmen zeichnet unsere biologische Landwirtschaft aus und gestaltet sie überaus attraktiv: Für die Natur, die uns umgibt, sowie für unser „Hirnkastl“, das ständig gefragt ist und nie auf Standby schalten darf.
Bio fängt schon bei den kleinsten Dingen an wie zum Bespiel einer Hecke, die eigentlich ständig im Weg steht, aber so voller Bienenleben pulsiert, dass ihre Beseitigung einen schändlichen Frevel darstellen würde. Gegen die Natur an sich, aber auch und in erster Linie gegen meine Golden Delicious, Red Delicious und Gala, die die ersten Nutznießer dieser Bienen und ihrer beflissenen Arbeit sind. Ihnen zuliebe lasse ich den Löwenzahn erst verblühen und dann erst mähe ich: So haben die Bienen was gehabt, was ihnen schmeckt. Und reichlich viel davon. Regelmäßige Bodenproben stellen fest, ob der Boden genug Stickstoff hat und dass in ihm florierendes Leben gedeiht.
Mein verstorbener Vater hat mir unsere Apfelwiesen vererbt. Durch die prächtige Vielfalt an verschiedensten weiteren Früchten, kombiniert mit den für unsere Breitengrade eher unüblichen Zucker- und Wassermelonen meines Sohnes und meinem grünen japanischen Gras geht es bei uns genauso farbenfroh weiter, wie mein Vater es mir überlassen hatte. Dabei wechseln die Farben einander ab wie zum Bespiel die Ahornbäume, die zuerst rot blühen, dann ins Grüne driften, während das japanische Gras es genau umgekehrt macht. Bio ist farbenfroh, bei meinen Apfelbäumen und allem was glücklich dranhängt.