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Thomann Martin

Biobauer - Waalhof

„Bio ist ein intensives Arbeiten mit der Natur.“

Meine Geschichte

Eigentlich wäre ich ursprünglich viel lieber Viehbauer geworden wie mein Vater, aber für zwei Hofnachfolger war unser Hof in Kortsch wohl zu klein, um davon leben zu können. Nach meinem Studium der Landwirtschaft war ich dann über zwanzig Jahre beim Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau tätig, um dann als Bio-Vollerwerbsbauer für mich neue Wege zu gehen. Mittlerweile bin ich mit unserem Obstbaubetrieb sehr zufrieden und ausgefüllt. Ungefähr die Hälfte unserer Wiesen sind mit dem Vinschger Golden Delicious bepflanzt, deren Früchte auf den Wiesen von Kortsch besonders schmackhaft und knackig heranwachsen. Die Hanglagen am Fuße des urigen Gadriaschuttkegels sind zwar von Wasserknappheit geprägt, aber prädestiniert für diese Sorte. Über die fruchtbaren Böden erfreuen sich auch meine prächtigen Gala, die saftig-spritzigen Kanzi sowie Pinova und Bonita.

Im Bioanbau spielt die Entscheidung, welche Sorte man in welcher Lage anbaut, eine noch größere Rolle als im integrierten Anbau. Schließlich ist man in Sachen Pflanzenschutz von den Möglichkeiten her sehr eingeschränkt. Die Erntemengen in der biologischen Landwirtschaft sind zudem um einiges geringer. Durch den Anbau unterschiedlicher Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten reif sind, benötige ich weniger Erntehelfer und unsere Familie kann die Erntezeit etwas ruhiger angehen.

Die Ernte im Herbst ist zwar der gefühlte Höhepunkt des Apfeljahres, allerdings nimmt mich der Frühling noch mehr in Anspruch. Je nach Witterung kann in wenigen Tagen viel passieren. Es sind wichtige Arbeiten zu erledigen und Entscheidungen zu treffen, die sich auf das ganze Obstbaujahr auswirken: tagsüber Bäume setzen, abends den Wetterbericht verfolgen, nachts eventuell die Frostberegnung aktivieren, Pflanzen vor Krankheiten schützen, auf eine gute Blüte hoffen, dann überschüssige Blüten mit der Bürstenmaschine ausdünnen… In keiner anderen Jahreszeit ist der mentale Kontakt zur Natur intensiver als im Frühjahr.

Auch mein Sohn Clemens ist mit der Landwirtschaft sehr verwurzelt und arbeitet tatkräftig mit. Seit kurzem ist er auch Imker. Die Freude für die Imkerei hat er wohl von seinem Opa vererbt bekommen. Mich hat er in die Arbeit mit seinen sieben Bienenvölkern voller Begeisterung eingeweiht und angesteckt. Er weiß viel mehr als ich in diesem Bereich, mit der Bienenkönigin ist er per du und wenn wir uns über viele bestäubte Blüten freuen, dann ist das wohl sein Verdienst.

Als zweites Standbein bieten wir Urlaub auf dem Bauernhof an und sind Mitglied von Roter Hahn. Hier ist meine Frau Verena federführend. Besonders im Sommer haben wir bei uns am Waalhof viele Gäste, die uns immer wieder Löcher aus dem Bauch fragen, weil das Interesse an der Landwirtschaft sehr groß ist. Nur wenn sie unseren leckeren Honig, unsere Fruchtaufstriche, Marillen oder Äpfel kosten, sind sie für einige Minuten schweigsam und genießen in aller Ruhe die Güte unserer Vinschger Produkte.
 
 
 

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