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Biodiversität unter der Lupe

Wir evaluieren Maßnahmen, welche die Artenvielfalt fördern

Wir gehen neue Wege

Das Pilotprojekt „Schneewinkel“ hat Vorzeigecharakter und soll Nachahmer finden. Ziel ist es, erfolgreiche und praktikable Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt im Obstanbau zu entwickeln, zu bewerten und kontinuierlich zu optimieren. Zugleich möchten wir damit das Wissen und das Bewusstsein für die vielfältigen Aspekte rund um die Biodiversität stärken.
 
 
 
 

Unsere Versuchsfläche „Schneewinkel“

Die Apfelanbauzone „Schneewinkel“ umfasst 65 bis 70 Hektar und befindet sich in Schlanders im Vinschgau. Die zusammenhängende Obstbaufläche wird sowohl mit integrierter Produktion wie nach biologischen Richtlinien von rund 50 unserer Mitgliedsbauern bewirtschaftet. Es ist das Versuchsgebiet, auf dem seit 2019 das Pilotprojekt zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt umgesetzt wird.
 
 
 
 

Wie werden die Erhebungen vorgenommen?

Nur wenn der Ist-Zustand bekannt ist, können wir auch verstehen, inwieweit sich die biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Zukunft auswirken. Deshalb erheben die WissenschaftlerInnen des Instituts für Alpine Umwelt von Eurac Research bereits vor dem Umsetzen der Maßnahmen das Auftreten von Vögeln, Fledermäusen, Tagfaltern und Fluginsekten. Insgesamt untersuchen sie acht Punkte: vier im Schneewinkel-Kerngebiet, wo die Maßnahmen zukünftig umgesetzt werden, und vier in einem Kontrollgebiet außerhalb, wo es keine spezifischen Maßnahmen geben wird.
 
 
 
 
 
65-70 ha
umfasst die Versuchsfläche „Schneewinkel“.
8 Erhebungspunkte
in- und außerhalb des Gebiets werden untersucht.
5 Partner
und deren MitarbeiterInnen wirken am Pilotprojekt mit.

Was hat das Forscherteam bisher herausgefunden?

Der Schneewinkel ist geprägt von intensiven Obstkulturen. Weitere Habitate wie Hecken und Wiesen, die zusätzlichen Arten einen Lebensraum bieten, sind nur stellenweise gegeben. Die untersuchte Fauna unterscheidet sich dementsprechend nicht wesentlich von Obstbaugebieten andernorts. Im Allgemeinen dominieren bei allen Gruppen weitverbreitete Generalisten und stresstolerante Arten. Die vier Flächen im Kerngebiet und die vier Flächen im Kontrollgebiet unterschieden sich derzeit nicht wesentlich voneinander. Wir sind bereits gespannt, ob sich die Tierwelt nach dem Umsetzen der Maßnahmen innerhalb der Kernfläche signifikant ändert.
 
 
 
 

Übergreifende Zusammenarbeit

Eine Reihe an Institutionen arbeitet am Pilotprojekt mit: Wir als VIP sind die Projektträger, Hannes Spögler von der Mitgliedsgenossenschaft GEOS hat die Projektleitung inne. Lucius Tamm vom Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL übernimmt die fachliche Betreuung. Die Erhebungen und Evaluierungen übernehmen die WissenschaftlerInnen von Eurac Research. Mitbeteiligt sind zudem der Südtiroler Beratungsring, das Versuchszentrum Laimburg und das Landesamt für Landmaschinen und biologische Produktion.