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Die Bio-Äpfel aus dem Vinschgau: Eine konkrete Antwort auf den Klimawandel

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere im Alpenraum, wo die Auswirkungen stärker und schneller spürbar sind als in anderen Regionen Italiens.

Auf diese Vielfalt von sich verändernden Rahmenbedingungen in der Produktion muss reagiert und Vorsorge getroffen werden.

VIP pflegt daher eine enge Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg und dessen Forschungsprogrammen sowie mit dem Südtiroler Konsortium für Sortenerneuerung. Ziel ist es, eine Auswahl an Apfelsorten zu züchten, die resistenter gegenüber Schädlingen, Pilzkrankheiten und Hitze sind. „Dank dieser Forschungsarbeit sind bereits heute 30% unserer biologischen Sorten wie Topaz, Bonita, SQ159-Natyra® und Pinova schorfresistent“, erläutert Gamper.

Neben der Züchtung wurde in letzter Zeit auch die Erforschung neuer Wuchsunterlagen als Lösung für die klimabedingten Herausforderungen intensiviert. Praxisnahe Experimente und Forschungen werden also zunehmend zu einem wichtigen Erfolgsfaktor im Apfelanbau.
Innovationen im Anbau und in der Lagerung
„Einerseits blicken wir in die Zukunft, andererseits handeln wir in der Gegenwart. Viele Bio-Apfelwiesen im Vinschgau sind bereits mit Frostschutzberegnung ausgestattet und mit Hagelnetzen abgedeckt. Die Hagelnetze dienen zudem als Schattenspender, um die Bäume vor der Sommerhitze zu schützen“, erläutert Christian Gamper.

Die Professionalität und das hohe Fachwissen der Produzenten im Vinschgau ergänzt VIP mit dem Einsatz moderner Technologien in der Weiterverarbeitung der Bio-Äpfel. Dazu gehören Verfahren wie die Warmwasserbehandlung, um Fäulnis während der Lagerung zu reduzieren, sowie Waschanlagen, die Lagerschäden minimieren helfen.

Die Ernteergebnisse 2024

Trotz der Herausforderungen wurde die Ernte 2024 der Bio-Äpfel im Vinschgau erfolgreich abgeschlossen. „Die heurige Erntemenge beträgt 94% des Erntevolumens im Vorjahr. Die Qualität ist stabil, mit einer höheren Festigkeit als im letzten Jahr und einem Zuckergehalt, der perfekt im Durchschnitt liegt. Alle diese Merkmale bestätigen die Qualität unserer Arbeit und den von VIP eingeschlagenen Weg.“

Gala bleibt die wichtigste Sorte, mit einer Produktionsmenge von 16.000 Tonnen. Es folgen Pinova mit etwa 8.000 Tonnen, der Clubapfel Bonita mit 4.000 Tonnen und Topaz mit 2.000 Tonnen. Schwieriger war die Saison für den Golden Delicious. Außergewöhnliche Wetterereignisse wie viel Regen und Kälte im Frühjahr sowie starker Wind und Niederschläge während der Ernte reduzierten die Erntemenge des Bio Golden auf die Hälfte des Vorjahrs, nämlich auf 5.400 Tonnen.

„Das Ziel von VIP bleibt klar: Wir wollen unsere Führungsposition im Bereich Bio-Äpfel in Europa festigen und gleichzeitig den Produzenten angemessene Erlöse sichern. Im Verband und in den Vinschger Genossenschaften zeigt sich, dass durch Resilienz und Innovation die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken in Wachstumschancen verwandelt werden können. Die Professionalität jedes einzelnen Mitglieds ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil vom großen Ganzen“, meint Christian Gamper.
 

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