Wir verwenden Cookies für die beste Nutzererfahrung. Es werden Cookies von Dritten eingesetzt, um Ihnen personalisierte Werbung anzuzeigen. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu. Informationen zu Cookies und ihrer Deaktivierung finden Sie hier.
 
 

Schädlingsjäger an der Front

Die 5 kuriosesten Nützlinge im Obstgarten

Wisst ihr eigentlich, wer im Vinschgau eure Äpfel verteidigt? Natürlich die Bauern, werdet ihr denken, mit minutiösen Kontrollgängen und geübten Handgriffen. Das stimmt, doch einen großen Teil der Arbeit nehmen ihnen ausgerechnet die Allerkleinsten ab. Ein Trupp von Schädlingsgegnern, der es faustdick hinter den Fühlern hat. Ob Raubmilbe oder Blutlauszehrwespe, bei den 5 kuriosesten Nützlingen im Obstgarten ist der Name Programm. Lernt sie kennen!

Raubmilbe

Raubmilben gleichen winzigen Tropfen, die je nach Art rot, transparent oder bernsteinfarben schimmern. Auf Blattunterseiten und entlang der Blattadern sitzen sie und schlagen sich den Bauch mit Rost- und Spinnmilben voll. Die Bauern freut‘s, denn die Schädlinge sind eine Bedrohung für ihre Bäume und eure Äpfel.

Echt kurios: Die Raubmilbe nutzt ihre Mundwerkzeuge, um den flüssigen Inhalt von Beutetieren und -eiern auszusaugen. Ganz schön wild, aber so ist es in der Natur. Fressen und gefressen werden…
 
 
 
 

Grüne Florfliege

Die Grüne Florfliege und ihre Larven sind weitere kleine Helden der Obstgärten. Sie haben eine Schwäche für Blattläuse und Spinnmilben, von denen sie bis zu 500 Stück vertilgen. Die Vinschger Bauern können ihnen dabei nur getrost einen guten Appetit wünschen.

Echt kurios: Die Florfliege ist eine Meisterin der Tarnung. Mit ihrem filigranen grünen Körper kann sie im Sommer unbehelligt und gut getarnt vor Feinden auf Läusejagd gehen. Wird es kühler, passt sie sich der Farbe der Herbstblätter an.
 
 
 
 

Blutlauszehrwespe

Ihr Name klingt makaber und sie trägt ihn zurecht. Die Blutlauszehrwespe legt ihre Eier direkt im Wirt ab. Schlüpfen ihre Larven, zehren sie von ihrem Wirtstier bis sie ausgewachsen sind. In den ausgehöhlten Blutlauskörper kehren sie nur zum Überwintern zurück. Skurril, aber auch ganz natürlich!

Echt kurios: Blutläuse verringern das Triebwachstum und die Knospenbildung und verschmutzen die schönen Früchte, aber auch die fleißigen Hände der Bauern. Wie gut also, dass sie den Blutzehrwespen so sehr schmecken.
 
 
 
 
 
1
Vielfalt fördern
Warum Biodiversität unglaublich wichtig ist
 
Vielfalt fördern
Biodiversi… Was? Biodiversität mag ein komplizierter Begriff sein, doch dahinter steckt ein einfaches Prinzip: Viele verschiedene Lebewesen bedeuten auch ein gesundes Ökosystem. Wenn jeder Spieler einen Gegenspieler hat, können Schädlinge sich nicht zu stark vermehren und die Ernte bedrohen. Deshalb setzen die Vinschger Bauern gezielt auf Biodiversität und fördern ein buntes Miteinander in ihren Obstgärten. Mehr Nützlinge, weniger Pflanzenschutzmittel!

Schwarzer Kugelmarienkäfer

Der Schwarze Kugelmarienkäfer, kurz Kugelkäfer, sieht unscheinbar und niedlich aus. Seine Mundwerkzeuge aber sind tödlich, zumindest für Spinnmilben. Die verspeist er mit Vorliebe und beugt so kranken Blättern, einem Rückgang der Triebe, kleineren Fruchtgrößen und berosteter Apfelhaut vor.

Echt kurios: Mit seiner Größe von maximal 1,5 mm ist der Kugelkäfer ein Zwerg unter den Marienkäfern. Wenn es ums Milbenfressen geht, steht er seinen Artgenossen aber in nichts nach.
 
 
 
 

Raubwanze

Blumen-, Weich- und Sichelwanze heißen einige der Raubwanzen im Obstgarten. Die Namen ihrer Lieblingsbeutetiere hören sich mindestens genauso komisch an, zu lachen hat man mit ihnen aber nichts. Spinnmilben, Blattläuse und Birnblattsauger können erhebliche Schäden verursachen und sind im Magen der Raubwanzen viel besser aufgehoben als in den Vinschger Obstgärten.

Echt kurios: Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt die kleine Raubwanze: Sie kann bis zu 200 Spinnmilben fressen!
 
 
 
 
 

Weitere Artikel

Das könnte euch auch interessieren

Ökosystem: Hecke, Stein und Tier

Was haben Hecken, Steinhaufen und kleine Tiere gemeinsam? Sie alle gehören im Vinschgau zum Ökosystem. Aber wie funktioniert das? Lest es hier! 
 
Alle Artikel im Überblick
 

Teilen

Echte Freunde teilen alles.